Mehr als nur ein Trend – Wissenswertes über E-Zigaretten

Die E-Zigarette wurde schon in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfunden. Die Erfindung wird dabei auf das Jahr 1963 datiert und Herbert A. Gilbert zugeschrieben. Dieser brachte in diesem Jahr ein Patent über „eine rauchfreie Zigarette ohne Tabak“ auf den Weg. Vom Prinzip her entspricht dies der heutigen E-Zigarette. Denn die von Herbert A. Gilbert entwickelte Einheit produzierte aromatisierten Dampf ohne Nikotin. Bewilligt wurde Herbert A. Gilbert dieses Prinzip im Jahr 1965.

Dass es Anfang der 2000er Jahre diese Erfindung allerdings bereits gab, als Hon Li seine Produkte weltweit bekannt machte, das nahm keiner so richtig zur Kenntnis. Dennoch ist inzwischen durchgedrungen in der E-Zigaretten-Community, dass Herbert A. Gilbert der eigentliche Erfinder der E-Zigarette ist und nicht Hon Li. Denn die heutigen elektronischen Zigaretten folgen vom grundliegenden Design her dem ursprünglichen Patent von Gilbert. Inzwischen ist die E-Zigarette mehr als nur ein Trend, sondern zu einem Lifestyle geworden.

Effektive Nikotin-Entwöhnung

Tatsächlich nehmen immer mehr Menschen, die früher Nikotin-Zigaretten geraucht haben, diesen Trend an und sehen die E-Zigarette als Alternative zum Rauchen. Die E-Zigaretten, die es heute zu kaufen gibt, basieren alle auf dem von Hon Lik 2003 zum Patent angemeldeten E-Zigarettendesign. Über China gelangten die E-Zigaretten zunächst in die USA und wurden dort erst von kleineren Marketingfirmen verkauft. Ab 2006 beziehungsweise 2007 eroberten die E-Zigaretten schließlich den europäischen Markt.

Die Nikotin-Entwöhnung wurde in den Folgejahren durch die Überarbeitung des E-Zigarettendesigns noch sinnvoller. E-Zigaretten haben heute verschiedene Verdampferköpfe und nutzen akkubetriebene Heizelemente anstatt der früheren Ultraschallkonstruktion. Für andere wiederum ist die E-Zigarette ein Symbol für einen neuen Lifestyle geworden. Eine Gefahr sehen die meisten Nutzer einer E-Zigarette für sich heute nicht. Und auch im Vergleich zu Nikotin-Zigaretten sind E-Zigaretten deutlich weniger gesundheitlich schädlich. So urteilt zumindest das Deutsche Krebsforschungszentrum. Es gibt inzwischen Studien, die ergaben, dass bei Dampfern Atemwegserkrankungen wie COPD oder eine chronische Bronchitis und Asthma seltener auftreten als bei Rauchern.

Ärzte sind skeptisch

Viele Ärzte stehen der E-Zigarette allerdings skeptisch gegenüber. Vor allem dann, wenn die E-Zigarette nicht als Nikotin-Ersatz verwendet wird, sondern als Lifestyle-Produkt. Denn auch im Dampf der E-Zigarette befinden sich – aber deutlich geringere Mengen – krebserzeugende und generell gesundheitsschädliche Stoffe. Die Liquids sollten nicht als normale Spirituose angesehen werden wie Limo oder Cola. Die Skepsis der Ärzte und anderer Experten richtet sich vor allem dahingehend, weil die Zusammensetzung der Liquids in der Regel unklar ist. Bei den nikotinhaltigen Flüssigkeiten müssen zwar laut der Tabakerzeugnis-Verordnung alle Inhaltsstoffe deklariert werden. Doch bei den nikotinfreien Liquids schwimmt man sozusagen im Ungewissen. Dies gilt vor allem für die Aroma- und Geschmacksstoffe, die in den nikotinfreien Liquids enthalten sind. Verboten ist – zumindest in Deutschland – die Beimischung von Koffein und Vitaminen in Liquids.

Bildnachweis:

and.one – stock.adobe.com

Lesen Sie außerdem:

Das Herzstück der E-Zigarette

Dampfen mit Geschmack: Aromen für E-Zigaretten